Die häufigsten Krankheiten und Störungen, die psychotherapeutisch behandelt werden können und von der Krankenkasse bezahlt werden

  1. Ängste und Phobien
  2. Depressionen
  3. Zwangsstörungen
  4. Anpassungsstörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen
  5. Somatoforme Störungen
  6. Essstörungen
  7. Suchtprobleme
  8. Persönlichkeitsstörungen und Borderline-PS

8. Persönlichkeitsstörungen und Borderline-PS 

Einen großen Teil der psychogenen Störungen machen die so genannten Persönlichkeitsstörungen aus. Es handelt sich meist um tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche, persönliche und soziale Lebenslagen zeigen, die zum Teil zu erheblichen zwischenmenschlichen Beeinträchtigungen und sozialen Nachteilen führen können. Dabei zeigen sich im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in Beziehungen gegenüber der Mehrheit der Menschen deutliche Abweichungen.

Zum Beispiel:

Bei der paranoiden Persönlichkeitsstörung herrschen Misstrauen und eine starke Neigung vor, Erlebtes zu verdrehen, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missgedeutet werden.

Die narzisstischen Persönlichkeitsstörung ist durch übergroße Kränkbarkeit in sozialen Beziehungen charakterisiert und den daraus folgenden Schwierigkeiten, weil die Betroffenen von sich selber ein unrealistisches Selbstbild haben, dass auf ihr grandioses Gefühl der eigenen Besonderheit und Einzigartigkeit beruht.

Bei der schizoiden Persönlichkeitsstörungen, zeigt sich ein chronischer Rückzug im Kontakt mit anderen Menschen, worunter die Betroffenen nicht leiden, und sie stattdessen es vorziehen einzelgängerisch alleine ihren Interessen nachzugehen.

Die Betroffenen der zwanghaften Persönlichkeitsstörungen, leiden an Schwierigkeiten wie ständigem Zweifeln, Perfektionismus, übertriebener Gewissenhaftigkeit, ständigen Kontrollen, Halsstarrigkeit und übertriebener Vorsicht.

Die ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung ist durch Anspannung und Besorgtheit, Unsicherheit in Kontakt mit anderen und starken Minderwertigkeitsgefühlen gekennzeichnet. Die Betroffenen sind nur bereit, sich auf persönlichen Kontakt einzulassen, wenn sie sicher sind, gemocht zu werden.

Die Betroffenen der abhängigen Persönlichkeitsstörung glauben nicht für sich selber sorgen zu können, und zwar infolge übergroßer Trennungsangst, Gefühlen von Hilflosigkeit und übergroßer Angst vor dem Alleinsein. Sie ordnen lieber die eigenen Bedürfnisse unter die anderer Personen zu denen meist eine Abhängigkeit besteht.

Die Betroffenen der Borderline-Persönlichkeitsstörungen, die durch emotionale Instabilität gekennzeichnet ist (manchmal mit der Neigung verbunden, sich selbst körperlich zu verletzen oder in suizidale Krisen zu geraten) leiden oft an chronischer innerer Leere und es besteht eine Neigung zu intensiven aber unbeständigen Beziehungen, die zu wiederholten emotionalen Krisen führt. Bei manchen BPS kann früherer sexueller oder emotionaler Missbrauch vorliegen. (Siehe auch ausführliche Beschreibung "Borderline Persönlichkeitsstörung"). Näheres siehe Borderline-Persönlichkeitsstörungen.